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Helene Fischer
Mir geht es gut, ich freue mich auf den neuen Tag und ich überfliege einen Artikel aus einer älteren Ausgabe der WirtschaftsWoche. Meine Augen bleiben an dem Satz hängen: „Helene Fischer - die Seelenklempnerin der Nation“.
Ich lese weiter: „ Ihr Erfolg lässt sich auf einen großen Therapiebedarf der Gesellschaft zurückführen.“
„Neun Millionen Alben, ausverkaufte Konzerte (14 000 Menschen alleine in der Kölner Lanxess Arena! Wow!), hochdotierte Werbeverträge mit vielen anreizenden Fan-Artikeln“.
Das Geschäftsmodell funktioniert!
Über Helene Fischer muss ich mir wahrhaftig keine Sorgen machen. Aber, was ist mit den zu therapierenden Menschen?
Stimmt es, dass unsere Gesellschaft dringend Therapie braucht? Na, ja, die Wachstumsrate von stressbedingten Erkrankungen spricht eine deutliche Sprache. Macht uns unsere Gesellschaft krank und damit Helene Fischer superreich?
Ich hätte ja gar nichts dagegen, wenn es den vielen Fans nach einem Konzertbesuch wirklich in ihrem Alltag besser ginge. Wenn nach all dem Berauschenden aber nur das „Atemlos durch die Nacht“ übrig bleibt, ist das zu wenig für einen nationalen Therapieerfolg.
Aber was tun?
Mein Tipp: Sich erst gesund machen und dann Helene Fischer genießen.
Das wär`s doch!
Herzliche Grüße
Ihre Christel Frey